In diesem Bereich findet Ihr einige grundsätzliche Tipps und Anleitungen, die Euch – soweit wie möglich – einen reibungslosen Start bei Euren Projekten ermöglichen sollen. Auch möchte ich Euch damit motivieren, Eure eigenen Erfahrungen und Learnings an andere Menschen weiterzugeben. Gerne stehe ich Euch auch für konkrete Fragen jederzeit zur Verfügung.
Ich wünsche Euch viel Freude und Erfolg mit den folgenden Tipps. Euer Andi[/su_column] [/su_row]
Im Mai und Juni 2015 habe ich mit ca. 20 Tonnen Bruchstein Trockenmauern aufgeschichtet. Diese haben gleich mehrere Funktionen: Zum einen hindern sie Beikräuter daran, die kultivierten Gemüseflächen wieder einzunehmen. Des Weiteren erwärmen sich die dunklen Steine durch Sonneneinstrahlung sehr stark und geben die Wärme nachts an die Pflanzen ab, die davon enorm profitieren. Außerdem bieten die Steine zahlreichen kleinsten und größeren Mitbewohnern einen vorzüglichen Lebensraum, womit die Artenvielfalt – Voraussetzung für eine harmonische ökologische Balance – eine Chance hat, sich langfristig einzupendeln. Ein zusätzlicher fördernder Faktor ist die Oberflächenstruktur der Mauern und anderen Objekte. Dadurch entstehen Nischen, Kleinklimazonen und Randbereiche, welche einem ökologischen Raum für Flora und Fauna ebenfalls fördern.
Im Kleinwalsertal sind die Minigewächshäuser im Frühjahr für so manche Pflanze lebensrettend. Bis Ende Mai muss man immer mal mit Schnee rechnen, was für die jungen zarten Pflanzen zumeist das Aus bedeutet. Dank der stabilen Holzrahmen und der Doppelstegplatten sind die Pflanzen zumindest gegen den Schnee sehr gut geschützt.
Durch den inneren Aufbau, der einem Komposthaufen ähnelt, werden nicht nur wichtige Nährstoffe für starkzehrende Gemüsesorten mittelfristig bereit gestellt, sondern gleichzeitig Wärme produziert, welche besonders im ersten Hochbeetjahr dankend von den Pflanzen angenommen wird. Ein weiterer großer Vorteil besteht darin, dass in einer angenehmen Körperhaltung gewerkelt werden kann und spätestens das Ernten somit gleich doppelt so viel Spaß macht.
Hochbeete kann man auch mit großen Bauklötzen vergleichen. Die Sonnenzugewandte Seite erwärmt sich bei Sonneneinstrahlung sehr stark und reflektiert einen großen Teil der Wärme. Das bedeutet, dass in diesen Bereichen neben dem Hochbeet auch ein kleines Mikroklima für wärmebedürftige Pflanzen entsteht.
Der innere Aufbau eines Hochbeets besteht aus folgenden Schichten:
1. ca. 25cm dicker Holzkern, dicke Äste, Wurzelstöcke, Zweige, usw.
2. ca. 15 cm dicke Schicht aus Rasenschnitt, Laub, Häckselgut, usw.
3. ca. 15 cm verrotteter Pferdemist oder halb verrotteter Kompost
4. ca. 20 cm Kompost oder Erde
5. großzügig mit Muttererde und zusätzlicher Komposterde bis über den Rand auffüllen. Über den Winter sackt der Aufbau zusammen.
Die Variante, Mais, Stangenbohnen und Kürbisgewächse in Mischkulturen anzupflanzen, ist in Südamerika alte Tradition und erweist sich auch in unseren Breiten als absolut sinnvoll. Die Kürbisgewächse mit ihren verschlungenen, großen Austrieben und Blättern fungieren als “Lebendmulch“, decken die Bodenöberfläche ab und mildern somit die Verdunstung der Feuchtigkeit im Boden, die den Pflanzen so auch in längeren Trockenperioden erhalten bleibt.
Der Mais geht eine dicke Freundschaft mit den Stangenbohnen ein, denn diese ranken sich dankend an ihm entlang. Es ist darauf zu achten, dass das Timing des Auspflanzens stimmt. Die Stangenbohnen keimen rasch und wachsen um einiges schneller als der Mais. Bei der Mischkultur auf dem Bild hatte der Mais mindestens 8 Wochen Vorsprung und dennoch überragen die Stangenbohnen den Mais.
Die Stangenbohne ist zudem eine stickstoffspeichernde Pflanze und stellt den Nachbarpflanzen einen wichtigen Wachstumsdünger “mady by nature” zur Verfügung.
Neben diesen drei Schwestern gibt es noch unzählige andere Kombinationen, bei denen sich die Pflanzen gegenseitig unterstützen.
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